Schwanger Radfahren ist möglich

Radfahren ist auch während der Schwangerschaft eine empfehlenswerte körperliche Betätigung. Es schont Ihre Gelenke, entlastet den Beckenboden und belastet das Baby nicht. Gegen Ende der Schwangerschaft ist Radfahren oft angenehmer als zu Fuß zu gehen. In zahlreichen Studien wurde belegt, dass eine moderate sportliche Betätigung während der Schwangerschaft für Mutter und Kind gesund ist. Körperliche Beschwerden sind bei bewegungsaktiven Schwangeren geringer ausgeprägt und auch die Geburt selbst verläuft komplikationsfreier. Wenn Sie also gerne Radfahren und Ihre Schwangerschaft normal verläuft, gibt es keinen Grund darauf zu verzichten, solange Sie sich dabei wohlfühlen.

Einstellmöglichkeiten am Fahrrad

Wird der Bauch größer, ist eine aufrechtere Sitzposition oft angenehmer. Hierzu muss eventuell der Sattel etwas tiefer oder/und der Lenker etwas höher eingestellt werden. Auch der Lenkervorbau spielt eine wichtige Rolle; häufig kann man ihn verstellen, eventuell sollte man ihn austauschen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten! Ein tiefer Einstieg beim Rad (klassisches Damenrad) erleichtert das Auf- und Absteigen. Manchmal ist es sinnvoll, die Sitzposition etwas zu variieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn der Bauch wächst und sich die Belastungen an Händen, am Sitzfleisch und im Rücken verändern. Nachträglich kann eine Sattelfederung eingebaut werden, die unangenehme Stöße in Bauch und Rücken abfängt.

Hinweise zur Gesundheit

Es kommt vor, dass sich im Laufe der Schwangerschaft das Gleichgewichtsgefühl verändert. Wenn Sie das bei sich feststellen, sollten Sie Ihr Fahrverhalten darauf einstellen. Radfahren bei Schnee- und Eisglätte ist aufgrund der erhöhten Sturzgefahr ohne entsprechende Ausrüstung (Spikereifen) nicht empfehlenswert. Stürze können auch zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen – da sollten Sie keine unnötigen Risiken eingehen. Denken Sie vor allem bei längeren Radtouren daran, Ihren Kreislauf nicht zu überfordern. Schützen Sie sich vor zu viel Sonneneinstrahlung und nehmen Sie genug Flüssigkeit zu sich. Wichtig ist, dass Sie aufmerksam auf Ihren Körper hören und sich bei Bedarf eine Pause gönnen.

Die medizinischen Informationen stammen von der Deutschen Sporthochschule Köln, Arbeitskreis Sport und Schwangerschaft.

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